1. motorisch-funktionelle Behandlung
Eine motorisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der motorischen Funktionen mit und ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
Dieses Behandlungsverfahren wird durch den Arzt oft bei Störungen nach Operationen (z. B. Karpaltunnel-OP oder Endoprothesen-Implantationen), nach Amputationen, bei Gelenkerkrankungen wie z. B. Arthrosen und anderen Knochen-, Gelenk-, Weichteil- und Muskelerkrankungen verschrieben.
Ziele dabei können sein: - Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster
- Aufbau und Erhalt physiologischer Funktionen
- Entwicklung oder Verbesserung der Grob - und Feinmotorik, der Koordination von Bewegungsabläufen und der funktionellen Ausdauer
- Desensibilisierung bzw. Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen
- Schmerzlinderung
- Erlernen von Ersatzfunktionen
2. sensomotorisch - perzeptive Behandlung
Eine sensomotorisch - perzeptive Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen mit den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
Dieses Behandlungsverfahren wird durch den Arzt oft bei ZNS-Erkrankungen wie Schädelhirntraumata oder auch zerebralen Blutungen oder Tumoren, bei Entwicklungsstörungen, bei Rückenmarkserkrankungen (z. B. Querschnittsyndromen, ALS) und bei Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Multipler Sklerose verordnet.
Ziele dabei können sein: - Desensibilisierung und Sensibilisierung einzelner Sinnesfunktionen
- Verbesserung der Körperwahrnehmung
- Hemmung und Abbau pathologisher Haltungs - und Bewegungsmuster und Bahnung normaler Bewegungen
- Stabilisierung sensomotorischer und perzeptiver Funktionen mit Verbesserung der Gleichgewichtsfunktion
- Entwicklung und Verbesserung im situationsgerechten Verhalten und der zwischenmenschlichen Beziehungen
- Erlangen der Grundarbeitsfähigkeiten
- Verbesserung der Mund- und Essmotorik
- Verbesserung der eigenständigen Lebensführung, auch unter Einbeziehung technischer Hilfsmittel
3. Hirnleistungstraining/neuropsychologisch orientierte Behandlung
Ein Hirnleistungstraining/eine neuropsychologisch orientierte Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der neuropsychologischen Hirnfunktionen, insbesondere der kognitiven Störungen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
Dieses Behandlungsverfahren wird durch den Arzt oft bei verschiedenen ZNS-Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen, bei Verhaltens - und emotionalen Störungen bei Kindern und Jugendlichen, bei Abhängigkeitssyndromen oder bei dementiellen Syndromen verordnet.
Ziele dabei können sein: - Verbesserung und Erhalt kognitiver Funktionen wie Konzentration, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Orientierung, Gedächtnis sowie Handlungsplanung und Problemlösung
- Erlangen der Grundarbeitsfähigkeiten
4. Psychisch-funktionelle Behandlung
Eine psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
Dieses Behandlungsverfahren wird durch den Arzt oft bei Entwicklungsstörungen (z. B. frühkindlicher Autismus), bei Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in Kindheit und Jugend (z. B. Störungen des Sozialverhaltens, depressive Störungen/Angststörungen, Essstörungen), bei neurotischen-, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (z. B. Angst-, Ess-, Borderline-Störungen), bei Schizophrenie und Abhängigkeits- oder dementiellen Syndromen.
Ziele dabei können sein: - Verbesserung und Stabilisierung der psychischen Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung
- Verbesserung der Körperwahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung
- Verbesserung der Realitätsbezogenheit, der Selbst - und Fremdwahrnehmung
- Verbesserung des situationsgerechten Verhaltens, auch der sozio-emotionalen Kompetenzen und Interaktionsfähigkeiten
- Verbesserung der psychischen Stabilisierung und des Selbstvertrauens
- Verbesserung der eigenständigen Lebensführung und der Grundarbeitsfähigkeiten
Ebenso bieten wir ein breites Spektrum an Privatleistungen an:
- myofasziale Triggerpunkttherapie nach J. Travell und G. Simons bei Schmerzpatienten
- Migränetherapie nach Kern
- Diagnostik, Beratung und Behandlung bei Legasthenie und LRS sowie Dyskalkulie und Rechenschwäche
- Neurofeedback
Alle Behandlungsmöglichkeiten werden im Rahmen einer ärztlichen Verordnung bei entsprechender Indikation oder als Privatleistung angeboten.